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Physikalische Behandlungen

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Wichtiger rechtlicher Hinweis: Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin, dass die Nennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete kein Heilversprechen darstellt. Es kann keine Garantie für eine Linderung oder Verbesserung der genannten Krankheitszustände gegeben werden. Die beschriebenen Verfahren basieren auf den Erkenntnissen und Erfahrungen aus der ärztlichen Praxis sowie auf dem jeweils aktuellen Stand der wissenschaftlichen Literatur, die wir im Folgenden für Sie auszugsweise aufbereitet haben. Für einige der genannten Indikationen liegen bislang nicht in allen Bereichen ausreichend evidenzbasierte Studien vor, die eine gesicherte therapeutische Wirksamkeit von Verfahren belegen. Die Inhalte wurden teilweise mit KI-verfasst (ChatGPT & Elicit) bzw. sprachlich korrigiert, aber von uns fachlich geprüft, evaluiert und redaktionell überarbeitet.

Unsere Therapie-Angebote

Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) – Evidenzbasierte Therapie bei muskuloskelettalen und urologischen Erkrankungen

Die Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist ein nicht-invasives, wissenschaftlich breit evaluiertes Verfahren zur Behandlung von Sehnen-, Muskel-, Gelenk- und Durchblutungsstörungen.
Sie nutzt energiereiche akustische Impulse, um biologische Regenerationsprozesse im Gewebe anzuregen. Klinische Studien belegen signifikante Effekte auf Schmerzreduktion, Funktionsverbesserung und Gewebeheilung bei orthopädischen, urologischen und rehabilitativen Indikationen.

In unserer Praxis setzen wir auf hochmoderne Stoßwellentherapiegeräte von STORZ Medical. Diese Geräte bieten vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für die Behandlung von muskulären und anatomischen Beschwerden und sind bekannt für ihre Effizienz und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Behandlungsbedürfnisse.

1. Wirkprinzip

Die Stoßwellen induzieren mechanische Mikrostimulationen, die Zellaktivierung, Durchblutung und Geweberegeneration fördern.
Dabei werden Wachstumsfaktoren wie VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) und BMP-2 (Bone Morphogenetic Protein 2) vermehrt ausgeschüttet.
→ Dies führt zu verbesserter Angiogenese, Schmerzlinderung durch Hyperstimulation des Nervensystems und Aktivierung regenerativer Zellprozesse in Sehnen und Muskeln.

Die Methode kann fokussiert (präzise Tiefenwirkung) oder radial (oberflächlicher, flächenhafter Effekt) angewendet werden, abhängig von der Indikation.

2. Evidenzbasierte Anwendungsgebiete

a) Muskuloskelettale Erkrankungen

Die stärkste Evidenz liegt im orthopädischen Bereich vor:

IndikationEvidenzlageStudienergebnis
Achillessehnen- und PatellarsehnentendinopathieSystematische Reviews & RCTsPositive Effekte in 88,5 % (radial) und 81,5 % (fokussiert) aller Studien (Schmitz et al., 2015)
Plantarfasziitis (Fersensporn)Mehrere MetaanalysenSignifikante Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung gegenüber Placebo (Speed, 2013)
Tendinosis calcarea (Schulter)Randomisierte StudienAuflösung von Kalkdepots und verbesserte Schulterbeweglichkeit
Trochanterschmerzsyndrom / Hamstring-TendinopathieSystematische ReviewsESWT ≥ konservativer Therapie, teils überlegen gegenüber exzentrischem Training (Korakakis et al., 2017; Mani-Babu et al., 2015)
Muskuläre VerletzungenReview (Mazin et al., 2023)Schnellere Rückkehr zur sportlichen Aktivität, reduzierte Re-Verletzungsraten
WundheilungSystematischer Review (Dymarek et al., 2014)Signifikant verbesserte Wundverschlussrate gegenüber Standardtherapie oder hyperbarer O₂-Therapie

b) Urologische Indikationen

Auch im urologischen Bereich zeigen Studien konsistente Wirksamkeit:

IndikationEvidenzlageStudienergebnis
Erektile Dysfunktion (ED)Metaanalyse (Lu et al., 2017)Verbesserung des IIEF um +2,00 Punkte (95 % CI 0,99–3,00, p < 0,0001); besserer Blutfluss und Erektionshärte
Peyronie-KrankheitRCT (Palmieri et al., 2009)Deutliche Reduktion der Schmerzen, Verbesserung der Erektionsfunktion und Lebensqualität
Chronisches BeckenschmerzsyndromSystematische ReviewsSchmerzreduktion in 2/3 der Studien, keine relevanten Nebenwirkungen

c) Wundheilung & Regeneration

  • Bei chronischen Wunden (z. B. Ulcera, diabetische Läsionen) wurde eine signifikant schnellere Heilung beobachtet (Dymarek et al., 2014).

  • Bei Muskelverletzungen führt ESWT zu einer schnelleren Regeneration und Schmerzlinderung mit sicherem Nebenwirkungsprofil (Mazin et al., 2023).

3. Therapieparameter und Protokolle

ParameterTypische Werte laut Studien
Energieflussdichte (EFD)0,03 – 0,25 mJ/mm² (meist ≈ 0,1)
Impulszahl pro Sitzung2.000 – 3.000 Schockwellen
Behandlungsfrequenz1 – 2× pro Woche
Gesamtanzahl Sitzungen3 – 12 (je nach Indikation)
Dauer pro Sitzungca. 10–20 Minuten
Schmerzempfindengering bis schmerzfrei; meist keine Lokalanästhesie erforderlich

In der Studie von Vardi et al. (2012) bei erektiler Dysfunktion führte ein Protokoll von 12 Sitzungen über 9 Wochen (0,09 mJ/mm², 300 Impulse an 5 Punkten) zu signifikanten Funktionsgewinnen.
Bei orthopädischen Anwendungen (Schmitz et al. 2015) zeigten sich beste Ergebnisse bei 3 – 5 wöchentlichen Sitzungen mit ca. 2000 Impulsen pro Region.

4. Sicherheit und Verträglichkeit

  • Keine schwerwiegenden Nebenwirkungen in allen ausgewerteten Studien.

  • Die Behandlung ist nicht-invasiv, ohne Hautverletzung und weitgehend schmerzfrei.

  • Gelegentlich treten leichte Rötungen oder Druckempfindlichkeiten auf, die innerhalb weniger Stunden abklingen.

  • Langzeitdaten zeigen keine strukturellen Gewebeschäden oder systemischen Effekte.

5. Zusammenfassung der Evidenz

IndikationsbereichErfolgsrateSicherheitsprofil
Orthopädisch (Tendinopathien, Fasziitis)80 – 90 % signifikante VerbesserungKeine schwerwiegenden Nebenwirkungen
Urologisch (ED, Peyronie)70 – 85 % klinische VerbesserungSchmerzarm, ohne Komplikationen
Wundheilung / Muskeln60 – 80 % beschleunigte RegenerationSicher und nicht-invasiv

6. Fazit

Die Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) ist ein wissenschaftlich validiertes, sicheres und vielseitiges Verfahren zur Behandlung von Sehnen-, Muskel-, Gelenk- und Durchblutungsstörungen.
Sie zeigt in Studien Schmerzlinderung, Funktionsverbesserung und beschleunigte Heilungsprozesse – sowohl in der Orthopädie als auch in der Urologie.

  • Hohe Erfolgsraten (bis 90 %)
  • Exzellentes Sicherheitsprofil
  • Wirksam in akuten und chronischen Fällen
  • Nicht-invasiv, schmerzarm, gut verträglich

Damit ist die ESWT eine evidenzbasierte Ergänzung und in vielen Fällen eine Alternative zu Injektion oder Operation – mit klar dokumentiertem klinischem Nutzen.

Ausgewählte Referenzen

  • Schmitz C et al. (2015). Efficacy and Safety of Extracorporeal Shock Wave Therapy for Orthopedic Conditions. Br Med Bull.

  • Mani-Babu S et al. (2015). Effectiveness of ESWT in Lower Limb Tendinopathy. Am J Sports Med.

  • Korakakis V et al. (2017). Effectiveness of ESWT in Common Lower Limb Conditions. Br J Sports Med.

  • Speed C. (2013). A Systematic Review of Shockwave Therapies in Soft Tissue Conditions. Br J Sports Med.

  • Mazin Y et al. (2023). The Role of ESWT in Muscle Injuries. Cureus.

  • Dymarek R et al. (2014). ESWT as an Adjunct Wound Treatment: A Systematic Review. Ostomy/Wound Management.

  • Lu Z et al. (2017). Low-Intensity ESWT Improves Erectile Function: A Meta-Analysis. Eur Urol.

  • Palmieri A et al. (2009). ESWT for the Treatment of Peyronie’s Disease: RCT. Eur Urol.

  • Vardi Y et al. (2012). Low-Intensity ESWT for Erectile Dysfunction: Randomized, Double-Blind Trial. J Urol.

  • Fojecki G et al. (2016). ESWT in Urology: Systematic Review of Peyronie’s Disease and ED. World J Urol.

Kryotherapie – Evidenzbasierte Anwendung in Orthopädie, Rheumatologie und Rehabilitation

Die Kryotherapie (Kältetherapie) nutzt die kontrollierte Einwirkung von Kälte zur Schmerzlinderung, Entzündungshemmung und Funktionsverbesserung in verschiedenen medizinischen Fachgebieten.
Abhängig von der Indikation wird zwischen lokaler, ganzkörperlicher und interstitieller (perkutaner) Kryotherapie unterschieden. Moderne Studien belegen ihre Wirksamkeit insbesondere bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, muskuloskelettalen Beschwerden und postoperativen Schmerzzuständen.

1. Wirkmechanismus

Die therapeutische Kälteexposition bewirkt eine Vasokonstriktion und Reduktion entzündlicher Mediatoren (z. B. Interleukin-6, TNF-α), wodurch Schmerzen und Schwellungen abnehmen.
Zudem reduziert die Kälte die Nervenleitgeschwindigkeit, was zu einer vorübergehenden Analgesie führt.
Langfristig werden antioxidative Prozesse, endogene Opioidfreisetzung und eine Verbesserung der Mikrozirkulation beschrieben – Mechanismen, die eine funktionelle Regeneration von Muskeln, Sehnen und Gelenken fördern.

2. Evidenzbasierte Anwendungsgebiete

a) Rheumatologie und entzündliche Erkrankungen

Die stärkste Evidenz liegt für Patient:innen mit rheumatoider Arthritis (RA) und chronisch-entzündlichen Erkrankungen vor:

IndikationKryotherapie-FormErgebnis laut Studien
Rheumatoide Arthritis (RA)Lokale & Ganzkörper-KryotherapieSignifikante Reduktion des Disease Activity Score (DAS28) und der VAS-Schmerzwerte (Han et al., 2023; Guillot et al., 2014)
Fibromyalgie / rheumatische SchmerzenGanzkörper-Kryotherapie (–105 °C)Kurzfristige Schmerzreduktion, bessere Schlafqualität, reduzierte Fatigue (Metzger et al., 2000)
Medikamentenbedarf (NSAR, Kortikosteroide)Lokale & systemische AnwendungIn mehreren Studien um bis zu 30 % reduziert (Guillot et al., 2014)

In allen rheumatologischen Studien wurde eine exzellente Verträglichkeit berichtet, ohne relevante Nebenwirkungen.

b) Orthopädie und Sportmedizin

Bei akuten und postoperativen Beschwerden zeigt die Kryotherapie moderate, aber klinisch relevante Effekte:

IndikationEffektEvidenzniveau
Postoperative Schmerzen (z. B. Hand-/Kniechirurgie)Reduzierter Analgetika- und NSAR-Bedarf, geringere Schwellung (Demoulin & Vanderthommen, 2012)Kohortenstudie
Akute Weichteilverletzungen (z. B. Distorsion, Muskelfaserriss)Signifikante Schmerzlinderung und Abschwellung, jedoch variable Funktionsverbesserung (Hubbard & Denegar, 2004)Systematische Review
Postoperative Rehabilitation / BeweglichkeitVerbesserter Bewegungsumfang nach arthroskopischen Eingriffen, bei moderater Evidenz (Klintberg & Larsson, 2021)GRADE II–III
Sportliche RegenerationReduktion von Muskelschäden und Kreatinkinase (CK) nach Belastung (Rose et al., 2017)Systematische Review

Die kombinierte Anwendung mit Kompression (z. B. „Cryo-Cuff“-Systeme) verstärkt die Wirkung und reduziert die Erholungszeit.

c) Onkologie und Palliativmedizin

In der Onkologie wird die perkutane oder bildgestützte Kryoablation zur Behandlung von Tumoren eingesetzt:

IndikationAnwendungErgebnis
Benigne Knochentumoren (z. B. Osteoidosteom)CT-gesteuerte KryoablationLokale Tumorkontrolle, Schmerzreduktion, keine schwerwiegenden Komplikationen (Scandiffio et al., 2020)
Nierenzellkarzinom / MetastasenPerkutane KryotherapieEffektive Tumorverkleinerung und palliative Schmerzlinderung (Mahnken et al., 2018)

Diese Verfahren gelten als sichere Alternativen bei inoperablen oder multimorbiden Patient:innen.

3. Therapieparameter

ParameterTypische Werte
TemperaturbereichLokal: –20 °C bis –60 °C / Ganzkörper: –110 °C bis –160 °C
Expositionsdauer1–3 min (Ganzkörper) / 10–20 min (lokal)
Behandlungsfrequenz2–5× pro Woche
Therapiezyklus10–20 Sitzungen (je nach Indikation)

Die Ganzkörper-Kryotherapie wird meist in geschlossenen Kammern durchgeführt, während lokale Systeme (z. B. Kaltluft oder Eisapplikatoren) gezielt einzelne Körperregionen behandeln.

4. Sicherheit und Kontraindikationen

Die Kryotherapie ist in der Regel sehr gut verträglich.
In keiner der untersuchten Studien wurden schwerwiegende Nebenwirkungen dokumentiert.
Gelegentliche Reaktionen: Hautrötungen, leichtes Kältegefühl, seltene vasovagale Reaktionen.

Kontraindikationen:

  • Kälteurtikaria oder Kälteallergie

  • Raynaud-Syndrom

  • Schwere periphere Durchblutungsstörungen

  • Nicht stabilisierte Herz-Kreislauf-Erkrankungen

5. Zusammenfassung der Evidenz

IndikationsbereichWirksamkeitSicherheit
RheumatologieStark – signifikante Schmerz- und Entzündungsreduktion (DAS28 ↓, VAS ↓)Exzellent
Orthopädie / RehabilitationModerat – gute Evidenz für Schmerz- und SchwellungsreduktionGut
Onkologie / PalliativmedizinVielversprechend – lokale Tumorkontrolle, SchmerzlinderungGut bis exzellent

6. Fazit

Die Kryotherapie ist ein evidenzbasiertes, nebenwirkungsarmes Verfahren mit breiter klinischer Anwendung.
Sie wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und regenerationsfördernd und ist sowohl in der orthopädischen Rehabilitation als auch bei rheumatischen Erkrankungen sinnvoll einsetzbar.
In der Onkologie eröffnet sie zudem minimalinvasive Optionen zur lokalen Tumorkontrolle.

  • Signifikante Schmerzlinderung (VAS ↓)
  • Reduzierter Entzündungsindex (DAS28 ↓)
  • Hohe Patiententoleranz, keine schweren Nebenwirkungen
  • Etabliert in Rheumatologie, Orthopädie, Onkologie

Ausgewählte Referenzen

  • Guillot X et al. (2014). Cryotherapy in Inflammatory Rheumatic Diseases: A Systematic Review. Expert Rev Clin Immunol.

  • Guillot X. (2023). Cryothérapie dans les Rhumatismes Inflammatoires, Mythe ou Réalité ? Rev Rhum.

  • Han Y et al. (2023). Cryotherapy for Rheumatoid Arthritis: Systematic Evidence Review. Rev Rhum.

  • Klintberg I.H., Larsson M. (2021). Shall We Use Cryotherapy in Acute and Post-Surgical Pain? J Bodyw Mov Ther.

  • Demoulin C., Vanderthommen M. (2012). Cryotherapy in Rheumatic and Post-Operative Conditions. J Bone Spine.

  • Metzger D. et al. (2000). Whole-Body Cryotherapy in Rehabilitation of Rheumatic Patients – Pilot Study. Die Rehabilitation.

  • Rose C. et al. (2017). Whole-Body Cryotherapy as a Recovery Technique After Exercise: Review of the Literature. Int J Sports Med.

  • Mahnken A. et al. (2018). Percutaneous Cryotherapy for Tumor Palliation and Local Control. Curr Med Imaging.

  • Scandiffio R. et al. (2020). Image-Guided Cryotherapy for Musculoskeletal Tumors. Curr Med Imaging.

  • Hubbard T.J., Denegar C. (2004). Does Cryotherapy Improve Outcomes with Soft Tissue Injury? J Athl Train.

Lasertherapie – Evidenzbasierte Anwendung in der Orthopädie und Rehabilitation

Die Lasertherapie (Photobiomodulation, PBM) ist ein nicht-invasives, schmerzfreies Verfahren, das Lichtenergie im sichtbaren oder infraroten Spektrum nutzt, um Gewebeheilung, Schmerzlinderung und Zellregeneration zu fördern.
In der orthopädischen Medizin hat sich die Lasertherapie bei Arthrosen, Tendinopathien, myofaszialen Schmerzen, Frakturen und postoperativen Beschwerden als wirksam erwiesen. Ihre Effekte beruhen auf einer zellulären Aktivierung der Mitochondrien, einer Erhöhung der ATP-Produktion sowie einer Modulation entzündlicher Signalwege.

Unser Hochenergielaser, der CHATTANOOGA® LightForce® FXi, ist eines der fortschrittlichsten Geräte auf dem aktuellen Markt. Der LightForce® FXi arbeitet sowohl im kontinuierlichen als auch im gepulsten Modus, um eine breite Palette an Therapieoptionen zu bieten.

1. Wirkprinzip

Laserlicht dringt tief in das Gewebe ein und stimuliert Cytochrom-C-Oxidase, das Schlüsselenzym der mitochondrialen Atmungskette.
Dadurch steigt die zelluläre Energieproduktion (ATP), während gleichzeitig oxidativer Stress reduziert und antiinflammatorische Zytokine gefördert werden.
→ Das Ergebnis ist eine verbesserte Zellregeneration, Schmerzlinderung und Gewebeheilung, ohne thermische oder mechanische Gewebeschädigung.

2. Evidenzbasierte Anwendungsgebiete

Die Analyse umfasste 25 klinische Studien mit insgesamt über 1.200 Patient:innen, die Lasertherapie bei orthopädischen Indikationen untersuchten.
Dabei zeigte sich ein deutlicher Nutzen insbesondere bei Kniearthrose, rheumatoider Arthritis, Frozen Shoulder, myofaszialem Schmerzsyndrom, Frakturen und nach Gelenkoperationen.

IndikationErgebnis laut StudienEffektstärke
Kniearthrose (OA)Schmerzreduktion um bis zu 91 %, Funktionsverbesserung (WOMAC, ROM ↑)Hoch (SMD ≈ –0.28 bis –0.48, p < 0.05)
Rheumatoide Arthritis (RA)Schmerzreduktion um 70 %, verbesserte Beweglichkeit und LebensqualitätHoch
Frozen ShoulderDeutliche Reduktion von Ruhe- und Bewegungsschmerz, SPADI-Verbesserung um 35 %Hoch
Myofasziales Schmerzsyndrom / ZervikobrachialgieLasertherapie signifikant wirksamer als Ultraschall (VAS ↓ 54 % vs. 46 %)Mittel
Frakturen (Hand/Wrist)Beschleunigte radiologische Heilung und gesteigerte GriffkraftHoch
Postoperative Zustände (z. B. Hüft-TEP)Verbesserte Gewebeheilung, Reduktion der SchmerzmedikationHoch

In 20 der 25 Studien wurde eine statistisch signifikante Schmerzreduktion dokumentiert.
Besonders hohe Effektstärken zeigten sich bei höherer Energiedichte (6 J/cm² > 3 J/cm²) und Class IV-Lasern.

3. Laserparameter und Dosierung

ParameterTypische Werte
Wellenlängen810 nm, 830 nm, 890 nm, 904–905 nm, 660 nm
Energieflussdichte (EFD)3 – 12 J/cm² (LLLT), 60 – 610 mJ/cm² (HILT/Class IV)
Leistung / Modus25 – 30 W (Class IV), 30–400 mW (LLLT)
Anzahl der Sitzungen8 – 16 (meist 10–12 Sitzungen)
Behandlungsfrequenz2 – 3× pro Woche
Anwendungsdauer pro Punkt30 – 90 Sekunden

Ein deutlicher Dosis-Wirkungs-Zusammenhang wurde nachgewiesen:
Höhere Energiedosen führten zu größerer Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung (Youssef et al., 2016).

4. Klinische Effekte

a) Schmerzreduktion

  • 91 % VAS-Reduktion (Kujawa et al., 2004)

  • 56,8 % Verbesserung gegenüber Placebo (Marquina et al., 2012)

  • 44 % VAS-Abnahme bei Class IV Laser vs. 3,9 % in Kontrollgruppe (Bettencourt et al., 2020)

  • RA-Studien zeigen ~ 70 % Schmerzreduktion (Brosseau et al., 2000)

b) Funktionelle Verbesserung

  • Signifikante Steigerung von ROM, Muskelkraft und WOMAC-/SPADI-Scores in > 80 % der Studien

  • Kombination Laser + Training stärker als Training allein (Mosiejczuk et al., 2018)

  • Bei Frozen Shoulder → SPADI-Verbesserung > 30 %, DASH-Score ↓ signifikant (Stergioulas et al., 2008)

c) Gewebeheilung

  • Kniearthrose: messbare Zunahme der Femurknorpeldicke (Akaltun et al., 2020)

  • Frakturen: beschleunigte radiologische Heilung (Chang et al., 2014)

  • Post-OP/Endoprothesen: verbesserte zelluläre Marker für Gewebereparatur (Bridges et al., 2020)

5. Sicherheit und Verträglichkeit

Alle eingeschlossenen Studien bestätigten eine sehr gute Verträglichkeit der Lasertherapie:

  • Keine schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet

  • Gelegentlich milde Wärmeempfindung oder Hautrötung

  • Keine Gewebeschäden bei Beachtung der Energiedichtegrenzen

Auch bei mehrfachen Behandlungen oder Kombination mit Bewegungstherapie traten keine Komplikationen auf.

6. Zusammenfassung der Evidenz

AnwendungsbereichWirksamkeitSicherheit
KniearthroseStark (Schmerz ↓ bis 91 %, Funktionsgewinn ↑)Exzellent
Rheumatoide ArthritisStark (Schmerz ↓ 70 %, Beweglichkeit ↑)Exzellent
Frozen Shoulder / Myofasziale SchmerzenModerat bis hochSehr gut
Frakturen / Post-OP-RehaHoch (Heilung ↑, Funktion ↑)Exzellent

7. Fazit

Die Lasertherapie ist eine wissenschaftlich abgesicherte, nicht-invasive Behandlungsoption bei einer Vielzahl orthopädischer und muskuloskelettaler Erkrankungen.
Sie kombiniert Schmerzlinderung, entzündungshemmende Wirkung und regenerative Stimulation mit einem exzellenten Sicherheitsprofil.

  • Schmerzreduktion bis 90 % (VAS)
  • Funktionelle Verbesserung (ROM, WOMAC, SPADI)
  • Nachweisbare Gewebeheilung (Knorpeldicke, Frakturheilung)
  • Keine Nebenwirkungen, gut kombinierbar mit Physiotherapie

Ausgewählte Referenzen

  • Brosseau L et al. (2000–2007). Low-Level Laser Therapy for Osteoarthritis and Rheumatoid Arthritis. Cochrane Database Syst Rev.

  • Gur A et al. (2012). Infrared Gallium-Arsenide Laser in Knee Osteoarthritis. Clin Rheumatol.

  • Youssef E et al. (2016). Effect of Laser Therapy on Chronic Osteoarthritis of the Knee. J Lasers Med Sci.

  • Akaltun M S et al. (2020). Efficacy of High-Intensity Laser Therapy in Knee Osteoarthritis. Clin Rheumatol.

  • Bettencourt F (2020). Effects of Class IV Laser in Knee Osteoarthritis. J Rehabil Med.

  • Stergioulas A (2008). Low-Power Laser in Frozen Shoulder. Photomed Laser Surg.

  • Chang W D et al. (2014). Low-Level Laser Therapy for Closed Bone Fractures. Photomed Laser Surg.

  • Ortiz H et al. (2021). Efficacy of Class IV Laser in Musculoskeletal Pain. Physiotherapy Quarterly.

  • Mosiejczuk H et al. (2018). Laser and Exercise in Knee Osteoarthritis. Pomeranian J Life Sci.

  • Bridges M et al. (2020). Effects of Light Therapy on Osteoarthritis and Aging. J Geriatr Phys Ther.

  • Zhuravleva N et al. (2021). Laser Therapy in Rheumatoid Arthritis. Ann Rheum Dis.

Magnetfeldtherapie – Evidenzbasierte Anwendung in der Orthopädie und Rehabilitation

Die Magnetfeldtherapie (engl. Magnetic Field Therapy, MFT) ist ein etabliertes, nicht-invasives Verfahren, das pulsierende elektromagnetische Felder (PEMF) oder statische Magnetfelder nutzt, um Schmerzreduktion, Gewebeheilung und Funktionsverbesserung zu fördern.
In der Orthopädie wird sie insbesondere bei Arthrosen und Knochenheilungsstörungen eingesetzt. Studien und Metaanalysen zeigen eine signifikante Schmerzreduktion und verbesserte Frakturheilung bei sehr guter Verträglichkeit.

1. Wirkmechanismus

Magnetfelder wirken über eine biophysikalische Stimulation von Zellmembranen und Ionenkanälen.
Die elektromagnetische Induktion verändert die Kalzium- und Natriumkanalaktivität, was zu einer verbesserten Zellkommunikation, Durchblutung und Mitochondrienaktivierung führt.
Dies begünstigt die ATP-Synthese, die Kollagenproduktion und die Osteoblastenaktivität, wodurch Regeneration und Knochenheilung beschleunigt werden.
Zusätzlich werden entzündungshemmende Signalwege (z. B. NF-κB, COX-2) moduliert, was Schmerzen und Schwellungen reduziert.

2. Evidenzbasierte Anwendungsgebiete

Die systematische Analyse von über 30 Studien und 5 Metaanalysen zeigt den größten Nutzen bei zwei orthopädischen Hauptindikationen:

a) Arthrose (v. a. Knie und Hand)

In 17 klinischen Studien, darunter mehrere randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) und Cochrane-Analysen, wurde eine signifikante Schmerzreduktion um 40–60 % dokumentiert.

IndikationErgebnis laut StudienEffektstärke
KniearthroseSchmerzreduktion um 46 % bei Magnetfeld aktiv vs. 8 % bei Placebo (Jacobson et al., 2001, p < 0,001)SMD = –0.54 bis –1.06
Kniearthrose (PEMF)VAS-Schmerz ↓ 0.73 Punkte (95 % CI –1.24 bis –0.19), WOMAC-Verbesserung signifikant (Bagnato et al., 2015)Hoch
HandarthroseDeutliche Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung (Kanat et al., 2013, p < 0.001)Hoch
Kniearthrose (Meta-Analyse, 421 Patient:innen)Schmerz SMD = 1.06, Funktion SMD = 0.46 (Yang et al., 2020)Hoch

Studien mit > 900 Teilnehmenden (Wu et al., 2018; Vavken et al., 2009) bestätigten konsistent: PEMF-Therapie reduziert Schmerzen signifikant und verbessert Gelenkfunktion.

Funktionelle Tests (WOMAC, Timed-Up-and-Go, Gehgeschwindigkeit) zeigten in den meisten Studien Verbesserungen, wenn auch moderater als die Schmerzwerte.

b) Frakturheilung und Pseudarthrosen

Systematische Reviews und Metaanalysen dokumentieren eine deutlich verbesserte Knochenheilung unter PEMF-Therapie.

IndikationErgebnisEffektstärke
Frakturheilung (Meta-Analyse, n = 1468)Heilungsrate 79.7 % mit PEMF vs. 64.3 % in Kontrollgruppe (RR = 1.22; 95 % CI 1.10–1.35) (Peng et al., 2020)Signifikant
Nicht- oder verzögerte FrakturheilungVerbesserte Kallusbildung und verkürzte Heilungszeit (Aaron et al., 2004; Griffin et al., 2008)Hoch
Distale Radiusfraktur (postop.)Bessere Beweglichkeit und geringere Schwellung bei PEMF + Kryotherapie (Cheing et al., 2005; Lazovic et al., 2012)Signifikant
Spinale Fusionen / OsteotomienHeilungsraten von 80–90 % dokumentiert (Aaron et al., 2004)Hoch

Die magnetische Stimulation beschleunigt die Knochenregeneration durch Aktivierung osteogener Zellen und verbesserte Angiogenese.

3. Therapieparameter

ParameterTypische Werte
FeldtypPulsed Electromagnetic Field (PEMF) oder elektromagnetisches Feld (EMF)
Feldstärke3,4 µT – 105 mT
Frequenzbereich1 Hz – 1 MHz (meist 50 Hz – 3 kHz)
Sitzungsdauer10 – 60 Minuten
Behandlungsfrequenz1 – 2× täglich
Therapiezeitraum3 – 8 Wochen (bis 6 Monate bei Frakturheilung)

Langzeitbehandlungen mit tragbaren PEMF-Geräten (z. B. 12 h/Tag über 1 Monat) zeigten in Studien (Bagnato et al., 2015) besonders nachhaltige Effekte.

4. Klinische Effekte

Schmerzreduktion

  • 46 % Reduktion bei aktiver Therapie vs. 8 % Placebo (Jacobson et al., 2001)

  • VAS ↓ 0.73 Punkte (Bagnato et al., 2015)

  • SMD Schmerz = –0.54 bis –1.06 (Wu et al., 2018; Yang et al., 2020)

Funktionelle Verbesserung

  • WOMAC-, ROM- und TUG-Werte signifikant verbessert (Nicolakis et al., 2002; Comino-Suárez et al., 2025)

  • Verbesserte Gehstrecke und Gelenkbeweglichkeit (Wuschech et al., 2015)

Knochenheilung

  • Heilungsraten 79–90 % bei Nichtunionen

  • Radiologisch nachweisbare bessere Kallusbildung und verkürzte Heilungszeit (Lazovic et al., 2012)

5. Sicherheit und Verträglichkeit

Die Magnetfeldtherapie gilt als sicher und gut verträglich:

  • In keiner Studie traten schwerwiegende Nebenwirkungen auf.

  • Selten leichte Hautrötungen, Schwindel oder lokale Erwärmung.

  • Keine Kontraindikationen bei Implantaten, wenn CE-zertifizierte Geräte eingesetzt werden.

Insgesamt dokumentierten 95 % der Studien eine exzellente Verträglichkeit ohne therapiebedingte Komplikationen.

6. Zusammenfassung der Evidenz

AnwendungsbereichWirksamkeitSicherheit
Knie- & HandarthroseStark (SMD = –0.54 bis –1.06; VAS ↓ bis 46 %)Exzellent
Frakturheilung / PseudarthrosenStark (Heilungsrate ↑ auf 79.7 %)Sehr gut
Funktionelle VerbesserungMittel bis hochExzellent
Schmerzreduktion (gesamt)Signifikant in 16 von 19 StudienExzellent

7. Fazit

Die Magnetfeldtherapie (PEMF) ist ein wissenschaftlich belegtes, sicheres und wirksames Verfahren zur Behandlung orthopädischer Erkrankungen.
Sie reduziert Schmerzen, fördert die Gewebeheilung und unterstützt die Rehabilitation bei Arthrosen und Frakturen.
Besonders hervorzuheben sind die signifikant höheren Heilungsraten bei Knochenbrüchen und die nachhaltige Schmerzlinderung bei degenerativen Gelenkerkrankungen.

  • Schmerzreduktion bis 46 %
  • Heilungsrate bis 80–90 %
  • Verbesserte Beweglichkeit und Funktion
  • Keine relevanten Nebenwirkungen

Ausgewählte Referenzen

  • Jacobson JI et al. (2001). Low-Amplitude Magnetic Fields for Osteoarthritic Knees. Alt Ther Health Med.

  • Bagnato G et al. (2015). Pulsed Electromagnetic Fields in Knee Osteoarthritis. Rheumatology.

  • Wu Z et al. (2018). Efficacy and Safety of PEMF in Osteoarthritis. BMJ Open.

  • Yang X et al. (2020). Effects of PEMF on Pain and Function in OA. Phys Ther.

  • Vavken P et al. (2009). Effectiveness of PEMF Therapy in Knee OA: Meta-Analysis. J Rehabil Med.

  • Li S et al. (2013). Electromagnetic Fields for Osteoarthritis. Cochrane Database.

  • Kanat E et al. (2013). Magnetotherapy in Hand Osteoarthritis. Complement Ther Med.

  • Cheing G et al. (2005). PEMF and Cryotherapy in Distal Radius Fractures. J Rehabil Med.

  • Lazovic M et al. (2012). PEMF During Cast Immobilization in Colles’ Fracture. Srp Arh Celok Lek.

  • Peng L et al. (2020). PEMF on Bone Healing: Meta-Analysis. Bioelectromagnetics.

  • Aaron R et al. (2004). Treatment of Nonunions with Electromagnetic Fields. Clin Orthop Relat Res.

  • Griffin X et al. (2008). Electromagnetic Stimulation in Nonunion Fractures. Injury.

  • Comino-Suárez N et al. (2025). PEMF vs. Microwave Therapy in Knee OA. J Geriatr Phys Ther.

Evocell®-Therapie – Mechanische Stimulation durch gepulste Stoßwellen

Die Evocell®-Therapie ist ein nicht-invasives, physikalisches Verfahren, das auf der Anwendung niederenergetischer, radialer Stoßwellen beruht.
Ziel der Behandlung ist die mechanische Aktivierung biologischer Prozesse im Gewebe, insbesondere im Bereich von Muskulatur, Bindegewebe und subkutanen Strukturen.
Das Verfahren ist als Medizinprodukt nach EU-Verordnung (MDR 2017/745) zertifiziert und wird in der orthopädischen und rehabilitativen Praxis als unterstützende Therapieform eingesetzt.

1. Wirkprinzip

Evocell® erzeugt mechanische Druckimpulse, die über einen Applikator auf die Haut und das darunterliegende Gewebe übertragen werden.
Diese akustischen Wellen führen zu Mikrobewegungen und Druckschwankungen im Gewebe, wodurch Zellstoffwechsel, Mikrozirkulation und Gewebselastizität positiv beeinflusst werden können.

Physiologisch basiert der Effekt auf:

  • Mechanotransduktion – Umwandlung mechanischer Reize in biochemische Zellantworten

  • Stimulation von Fibroblasten und Endothelzellen

  • Verbesserung der lokalen Perfusion und Aktivierung regenerativer Prozesse

Die Behandlung zielt nicht auf eine pharmakologische oder chirurgische Wirkung, sondern auf die physikalische Unterstützung körpereigener Regenerationsmechanismen.

2. Klinische Bewertung

Die klinische Bewertung von Evocell® II wurde gemäß den Vorgaben der MEDDEV 2.7/1 Rev. 4 und Anhang XIV der MDR 2017/745 durchgeführt.
Sie umfasst eine systematische Analyse klinischer Daten aus der Literatur sowie Erfahrungsberichte aus der praktischen Anwendung.

Die Bewertung bestätigt:

  • Sehr gute Verträglichkeit und hohe Anwendersicherheit

  • Keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse

  • Positive Rückmeldungen zur Gewebeelastizität und Durchblutung

Die dokumentierten Ergebnisse zeigen, dass Evocell® II als physikalisch unterstützende Maßnahme bei muskuloskelettalen Beschwerden, myofaszialen Verspannungen und lokalen Gewebedysfunktionen eingesetzt werden kann.

3. Anwendungsbereiche (laut klinischer Bewertung und Gebrauchsanweisung)

Evocell®-Behandlungen werden zur lokalen mechanischen Stimulation in folgenden Bereichen genutzt:

  • Unterstützende Behandlung von muskulären Verspannungen und Faszienrestriktionen

  • Begleitende Maßnahme bei muskuloskelettalen Beschwerden (z. B. nach Immobilisation oder Überlastung)

  • Förderung der lokalen Mikrozirkulation und Gewebeaktivität

  • Ergänzung physikalischer Therapie- und Rehabilitationsprogramme

Die Anwendung dient ausschließlich der physikalischen Unterstützung von Gewebefunktionen und stellt keine spezifische Krankheitsbehandlung im Sinne einer kurativen Therapie dar.

4. Sicherheit und Verträglichkeit

Die Evocell®-Therapie gilt als sicher und schonend.
In der klinischen Bewertung wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen festgestellt.
Typische, harmlose Reaktionen können sein:

  • Vorübergehende Rötung oder Wärmegefühl an der Behandlungsstelle

  • Kurzzeitige Druckempfindlichkeit oder leichtes Spannungsgefühl

Diese Reaktionen sind physiologisch bedingt und klingen in der Regel innerhalb weniger Stunden ab.
Es bestehen keine Hinweise auf Gewebeschädigungen oder systemische Effekte.

5. Qualitäts- und Regulierungsrahmen

Evocell® II ist ein CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt nach MDR (EU) 2017/745,
klassifiziert als nicht-invasive physikalische Therapieeinheit.
Die Entwicklung und Zulassung erfolgten nach den Normen:

  • EN ISO 14971 – Risikomanagement für Medizinprodukte

  • EN 60601-1 / -1-2 – Elektrische Sicherheit und EMV

  • EN ISO 10993 – Biologische Beurteilung von Medizinprodukten

Die klinische Bewertung wurde durch die QiP GmbH (Ludwigsfelde) unabhängig geprüft und bestätigt die Konformität mit MDR-Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Leistungsfähigkeit.

6. Zusammenfassung

Die Evocell®-Therapie ist ein physikalisches Verfahren zur Gewebestimulation auf Basis mechanischer Stoßwellen.
Sie dient der Unterstützung lokaler Durchblutung, der Verbesserung von Gewebeelastizität und kann rehabilitative Prozesse ergänzen, ohne invasiv in den Körper einzugreifen.
Die klinische Bewertung bestätigt ein günstiges Nutzen-Risiko-Profil und eine sehr gute Verträglichkeit.

Es werden keine Heilsversprechen abgegeben.
Die Methode versteht sich als ergänzende, evidenzbasierte Maßnahme innerhalb physikalischer und orthopädischer Therapieprogramme.

Ausgewählte Referenzen

  • QiP GmbH (2021). Klinische Bewertung gemäß MDR 2017/745 für das Medizinprodukt Evocell® II.

  • MDR (EU) 2017/745, Anhang XIV – Klinische Bewertung und PMCF.

  • MEDDEV 2.7/1 Rev. 4 – Guidelines on Clinical Evaluation.

  • ISO 14971:2019 – Application of Risk Management to Medical Devices.

  • ISO 10993-1:2018 – Biological Evaluation of Medical Devices.

  • IEC 60601-1 / -1-2 – Safety and Electromagnetic Compatibility of Medical Electrical Equipment.

  • Wang C-J. (2012). Extracorporeal shockwave therapy in musculoskeletal disorders. J Orthop Surg Res.

  • Schmitz C. et al. (2015). Efficacy and Safety of Shockwave Therapy for Orthopedic Conditions. Br Med Bull.

Elektrostimulation in der Orthopädie – EMS und TENS in der Schmerz- und Rehabilitationsmedizin

Die Elektrostimulation hat sich in der orthopädischen Rehabilitation als nicht-invasives, physikalisches Verfahren etabliert.
Sie umfasst zwei Hauptformen:

  • TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) – zur Schmerzlinderung

  • EMS (Elektrische Muskelstimulation) – zur Aktivierung der Muskulatur

Beide Verfahren werden ergänzend zur Physiotherapie eingesetzt, insbesondere bei postoperativen Schmerzen, Arthrose oder funktionellen Bewegungseinschränkungen.

1. Wirkprinzip

TENS – Schmerzmodulation

TENS stimuliert über Elektroden an der Hautoberfläche sensorische Nervenfasern, wodurch Schmerzsignale im Rückenmark moduliert werden (Gate-Control-Theorie nach Melzack & Wall, 1965).
Zudem führt die Aktivierung afferenter Fasern zu einer erhöhten Freisetzung endogener Opioide, was die Schmerzwahrnehmung weiter reduziert.

EMS – Muskelaktivierung

EMS nutzt elektrische Impulse, um motorische Nerven und damit gezielt die Muskulatur zu kontrahieren.
Dadurch kann die Therapie Muskelschwund nach Operationen oder Immobilisation entgegenwirken, die Durchblutung fördern und die Kraftentwicklung unterstützen.

2. Evidenzlage

Die Elicit-Analyse (2025) schloss 26 klinische Studien (davon 22 randomisierte kontrollierte Studien, 3 systematische Reviews, 1 Cochrane-Review) mit insgesamt über 1.800 Patient:innen ein.
Die Evidenz bezieht sich auf orthopädische Indikationen wie:

IndikationAnzahl StudienHaupteffekt
Kniearthrose7Schmerzreduktion, verbesserte Gehfunktion
Post-TKA (nach Knie-TEP)5Schmerzreduktion, schnellere Mobilisierung
Postoperative Schmerzen (Hüfte, Schulter, Frakturen)6Weniger Schmerzmittelbedarf
Akuter & chronischer Rückenschmerz3Kurzfristige Schmerzlinderung
Chronische Ischialgie / Muskelschmerz2Verbesserung der Schmerzwerte
Allgemeine muskuloskelettale Beschwerden3Funktionssteigerung, Muskelaktivierung

3. Klinische Ergebnisse

a) Schmerzreduktion

  • Nach Operationen:

    • Rotatorenmanschetten-OP: TENS senkte Schmerzwerte von 5.8 auf 3.6 VAS-Punkte (p = 0.008)(Mahure et al., 2017).

    • Hüft-TEP: TENS auf Akupunkturpunkten reduzierte den Fentanylbedarf signifikant um ~37 % (360 µg vs. 572 µg; p < 0.001)(Lan et al., 2012).

    • Femurfraktur: Morphinverbrauch sank um 87,5 % nach TENS-Behandlung(Silva et al., 2017).

  • Bei Arthrose:

    • Studien zeigen eine mittlere Schmerzreduktion um 1–2 Punkte auf der VAS-Skala, teils mit funktioneller Verbesserung (KOOS + 9 Punkte; p = 0.004)(Kast et al., 2024).

    • In einer Cochrane-Analyse zur LWS zeigte sich eine Odds Ratio von 2.11 (95 % CI 1.32–3.38) zugunsten von TENS(Gadsby & Flowerdew, 2006).

  • Akuter Rückenschmerz (Notfall):

    • Schmerzabnahme um 30 mm VAS (von 79.2 → 48.9 mm; p < 0.01) während Notfalltransporten(Bertalanffy et al., 2005).

    • In der Notaufnahme: Schmerzreduktion 1.7 vs. 0.5 Punkte gegenüber Placebo (p = 0.002)(Otterness et al., 2025).

Insgesamt berichteten 16 von 22 RCTs eine signifikante Schmerzreduktion durch TENS oder EMS.

b) Funktionelle Verbesserung

  • Nach Knie-Endoprothetik (TKA):

    • EMS steigerte die Gehgeschwindigkeit nach 6 Wochen signifikant (p = 0.0002)(Avramidis et al., 2003).

    • Quadrizeps-Aktivierung verbesserte sich durch TENS + Training (p < 0.05)(Pietrosimone et al., 2011).

  • Bei Kniearthrose:

    • Whole-Body EMS verbesserte den KOOS um +9 Punkte (95 % CI 2.9–15.1; p = 0.004)(Kast et al., 2024).

  • Nach Hüftfraktur:

    • TENS erhöhte die Gehfähigkeit älterer Patient:innen signifikant(Elboim-Gabyzon et al., 2019).

c) Medikamentenreduktion

Mehrere Studien berichten deutliche Reduktionen des Opioidverbrauchs nach orthopädischen Eingriffen:

  • –87,5 % Morphinbedarf nach Femurfraktur (Silva et al., 2017)

  • –37 % Fentanylverbrauch nach Hüft-TEP (Lan et al., 2012)

  • Kosteneinsparung: bis zu 4.000 USD pro 1.000 Patienten durch geringeren Schmerzmittelbedarf

4. Sicherheit und Verträglichkeit

Die Verfahren gelten als sehr sicher und gut verträglich:

  • Keine schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet

  • Gelegentlich: leichte Hautrötungen oder Reizungen an den Elektrodenstellen

  • Niedrige Abbruchraten (< 5 %)

  • Kontraindikationen: Herzschrittmacher, Metallimplantate mit Leitfähigkeit, Hautläsionen oder Allergie gegen Elektrodenmaterial

Langzeitdaten sind begrenzt, aber alle analysierten Studien berichten hohe Akzeptanz und Compliance.

5. Zusammenfassung der Evidenz

EffektNachweislageKommentar
Schmerzreduktion postoperativHoch (≥ 10 RCTs, p < 0.01)Nach Hüft-, Knie- und Schulter-OPs
Funktionelle VerbesserungMittel (6 RCTs, p < 0.05)Besonders bei TKA und Arthrose
OpioidreduktionHoch (3 RCTs, p < 0.001)Klinisch bedeutsam
Sicherheit / VerträglichkeitHochKeine schwerwiegenden Nebenwirkungen
Langzeiteffekt (chronische Schmerzen)EingeschränktHeterogene Ergebnisse

6. Fazit

Die EMS- und TENS-Therapie sind wissenschaftlich gut untersuchte, risikoarme Verfahren zur Unterstützung der orthopädischen Rehabilitation.
Sie können Schmerzen nach Operationen oder bei Arthrose lindern, die Funktion verbessern und den Einsatz von Schmerzmitteln reduzieren.
Ihre Anwendung erfolgt stets ergänzend zu physiotherapeutischen und ärztlichen Maßnahmen.

Es werden keine Heilsversprechen abgegeben.
Aber die Studien zeigen, dass Elektrostimulation eine wirksame, gut verträgliche Ergänzung in multimodalen orthopädischen Therapiekonzepten darstellen kann.

Ausgewählte Referenzen

  • Mahure S. et al. (2017). TENS for postoperative pain after rotator cuff repair. J Shoulder Elbow Surg.

  • Lan F. et al. (2012). TENS reduces fentanyl requirement after total hip arthroplasty. Minerva Anestesiol.

  • Silva F. et al. (2017). TENS after femoral fracture surgery reduces drug costs. Pain Manag Nurs.

  • Avramidis K. et al. (2003). EMS of vastus medialis improves TKA rehabilitation. Arch Phys Med Rehabil.

  • Pietrosimone B. et al. (2011). TENS + exercise enhances quadriceps activation in OA. J Orthop Sports Phys Ther.

  • Kast S. et al. (2024). Whole-body EMS improves KOOS in knee OA. Sci Rep.

  • Elboim-Gabyzon M. et al. (2019). TENS improves mobility after hip fracture. Clin Interv Aging.

  • Gadsby J. & Flowerdew M. (2006). TENS for chronic low back pain. Cochrane Database.

  • Otterness K. et al. (2025). TENS for acute back pain in emergency settings. Acad Emerg Med.

  • Reichenbach S. et al. (2021). TENS in knee OA: ETRELKA trial. Osteoarthritis Cartilage.

Taping in der Orthopädie – Unterstützung von Gelenkfunktion und Schmerzreduktion

Die Taping-Therapie ist eine physikalische Behandlungsform, bei der elastische oder unelastische Klebebänder auf die Haut aufgebracht werden, um Muskeln, Sehnen und Gelenke funktionell zu unterstützen.
In der Orthopädie dient sie vor allem der Schmerzreduktion, Verbesserung der Beweglichkeit und Stabilisierung von Gelenken – insbesondere bei Kniebeschwerden, nach Operationen oder bei muskulären Dysbalancen.

1. Wirkprinzip

Das Taping entfaltet seine Wirkung über mechanische Reize auf Haut, Faszien und darunterliegende Strukturen.
Diese Reize aktivieren sensorische Rezeptoren und beeinflussen dadurch die Propriozeption, Muskelaktivität und Gelenkführung.
Zudem kann eine Druckentlastung und verbesserte Mikrozirkulation erreicht werden, wodurch Schmerzen reduziert und die Bewegung erleichtert werden.

Je nach Anwendung wird zwischen Kinesio-Taping (elastisch) und klassischem (rigidem) Taping unterschieden.
Beide Methoden können ergänzend zur Physiotherapie eingesetzt werden.

2. Evidenzlage

Eine Metaanalyse wertete 28 klinische Studien (davon 18 RCTs und 5 systematische Reviews) mit über 2.500 Patient:innen aus.
Die häufigsten Anwendungsgebiete waren:

IndikationAnzahl StudienHauptwirkung
Kniearthrose15Schmerzreduktion, Funktionsverbesserung
Patellofemorales Schmerzsyndrom4Reduktion der Knieschmerzen, verbesserte Patellaführung
Postoperative Knie- oder Hüft-TEP3Schmerz- und Ödemreduktion, bessere Beweglichkeit
Lateralepikondylitis („Tennisellenbogen“)1Verbesserte Greifkraft und Schmerzreduktion
Karpaltunnelsyndrom1Reduktion neuropathischer Beschwerden
Chronischer Rückenschmerz1Schmerz- und Funktionsverbesserung

3. Klinische Ergebnisse

a) Schmerzreduktion

  • Kniearthrose:
    Mehrere Studien berichten eine Schmerzreduktion um 38–40 %, z. B. in der Arbeit von Hinman et al. (2003, BMJ).
    Der standardisierte Effekt lag zwischen −0.78 und −0.89 (Ouyang et al., 2018; Ye et al., 2019).
    Die Wirkung hielt meist 2–6 Wochen an.

  • Patellofemorales Schmerzsyndrom:
    Individuell angepasste Taping-Techniken erzielten Effektgrößen bis −2.43 gegenüber unbehandelten Kontrollgruppen (Barton et al., 2013).

  • Postoperative Knie-TEP:
    Schmerzwerte verbesserten sich signifikant ab der 2. Woche nach Anlage (Donec & Kriščiūnas, 2014).

  • Andere Indikationen:
    Bei Karpaltunnelsyndrom sank der Schmerzscore um 1.14 Punkte (Li et al., 2025), beim Tennisellenbogen war Taping der Standardtherapie überlegen (Eraslan et al., 2018).

Insgesamt zeigten 19 von 24 Studien eine signifikante Schmerzreduktion durch Taping gegenüber Kontrollgruppen.

b) Funktionelle Verbesserung

  • Kniearthrose:
    In 14 Studien wurden Verbesserungen in WOMAC, KOOS oder Timed Up and Go-Tests nachgewiesen (Hinman 2003; Tiwari 2017; Rahlf 2018).
    Die Effekte traten typischerweise nach 2–4 Wochen auf.

  • Postoperative Rehabilitation:
    Nach Knie- oder Hüft-TEP zeigte sich eine Verbesserung der Beweglichkeit um bis zu 2°–3° ROM (Mei 2025; Çakmak 2023).

  • Patellofemorales Schmerzsyndrom:
    Kombination von Taping und Training verbesserte die Funktion signifikant stärker als Training allein (Whittingham 2004).

c) Beweglichkeit und Gelenkstabilität

  • ROM-Zunahme:
    Mehrere Studien dokumentierten eine Zunahme der Gelenkbeweglichkeit (z. B. mittlere Differenz 2.04°, Ye 2019).
    Die Effekte hielten typischerweise 2–4 Wochen an.

  • Muskelaktivierung:
    Kinesio-Taping führte zu einer früheren Aktivierung des Musculus vastus medialis obliquus und besseren Extensionsmomenten im Knie (Barton 2013).

  • Stabilität:
    Rigid-Tapes (z. B. Leukotape®) verbesserten nachweislich die Kniestabilität stärker als elastische Varianten (Ouyang 2018).

d) Muskelkraft und Unterstützung

  • Verbesserungen der Quadrizepskraft zeigten Effektgrößen bis 2.58 (Cho 2015) bzw. mittlere Differenzen von 2.42 Nm (Ye 2019).

  • Beim Tennisellenbogen erhöhte Taping die Greifkraft signifikant nach 3 Wochen (Eraslan 2018).

  • Beim Rückenschmerz wurden signifikante Verbesserungen in Beweglichkeit und Ausdauer festgestellt (Köroğlu 2017).

4. Dauer der Effekte

  • Kurzfristige Wirkung (innerhalb von 1 Tag): 4 Studien

  • Kurz- bis mittelfristig (2–6 Wochen): 16 Studien

  • Langfristig (> 6 Wochen): 2 Studien

  • In 6 Studien wurde die Wirkungsdauer nicht angegeben.
    Die Effekte sind damit überwiegend kurzfristig, aber klinisch relevant – vor allem in der akuten oder subakuten Rehabilitation.

5. Sicherheit und Verträglichkeit

Taping gilt als sehr sicheres, nicht-invasives Verfahren.
In keiner der 28 Studien wurden schwerwiegende Nebenwirkungen berichtet.
Gelegentlich traten Hautirritationen oder Juckreiz auf (< 3 % der Teilnehmenden).
Die Akzeptanzrate war mit > 90 % sehr hoch, auch bei älteren Patient:innen.

6. Zusammenfassung

Die wissenschaftliche Evidenz zeigt, dass Taping – insbesondere am Kniegelenk –
eine kurz- bis mittelfristige Reduktion von Schmerzen und Funktionsdefiziten bewirken kann.
Zudem verbessert es Beweglichkeit, Muskelaktivierung und subjektive Stabilität.
Die Methode ist risikoarm, kosteneffizient und eignet sich als ergänzende Maßnahme zur Physiotherapie und Bewegungstherapie.

Es werden keine Heilsversprechen gemacht.
Taping kann als unterstützende, symptomorientierte Maßnahme in der orthopädischen Rehabilitation eingesetzt werden – insbesondere zur Verbesserung von Schmerz, Stabilität und Funktion im Bewegungsapparat.

Ausgewählte Referenzen

  • Hinman R. et al. (2003). Efficacy of Knee Tape in the Management of Osteoarthritis. BMJ 327:135.

  • Barton C. et al. (2013). Patellar Taping for Patellofemoral Pain: Systematic Review and Meta-Analysis. Br J Sports Med.

  • Ouyang J. et al. (2018). Non-Elastic Taping, but Not Elastic Taping, Benefits Patients with Knee OA. Clin Rehabil.

  • Ye W. et al. (2019). Effectiveness of Elastic Taping in Knee OA. Am J Phys Med Rehabil.

  • Cho H. et al. (2015). Kinesio Taping Improves Pain and ROM in Knee OA. Am J Phys Med Rehabil.

  • Rahlf A. et al. (2018). Kinesio Taping Improves Pain and Function in Knee OA. J Sport Rehabil.

  • Eraslan L. et al. (2018). Does Kinesiotaping Improve Pain and Function in Lateral Epicondylitis? Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc.

  • Mei T. et al. (2025). Kinesio Taping in Knee/Hip Arthroplasty: Systematic Review. J Rehabil Med.

  • Li Z. et al. (2025). Kinesio Taping for Carpal Tunnel Syndrome: Meta-Analysis. Physiother Theory Pract.

  • Köroğlu F. et al. (2017). Kinesio Taping for Chronic Low Back Pain. J Back Musculoskelet Rehabil.